Auch gegen Köln marschierten die Borussen unaufhaltsam zum nächsten Dreier, der das Überschreiten der 60 Punkte sowie Jürgen Klopps 50. Sieg als BVB-Trainer bedeutete. Und irgendwie hatten wohl auch alle einen Heimsieg erwartet. Denn abgesehen vom fabelhaften Saisonverlauf sprach auch die Statistik für einen Sieg der Dortmunder: Schon 13 Heimspiele war der BVB ungeschlagen gegen die Kölner, und das bei nur einem Unentschieden. Und auch die letzten fünf Aufeinandertreffen hatten die Schwarz-Gelben gewonnen – aus Sicht der Rheinländer eine Negativserie, wie sie sie gegen keinen anderen Verein vorzuweisen hatten.
Personell gab es beim BVB im Vergleich zum Spiel gegen die Bayern zwei Veränderungen: Roman Weidenfeller kehrte zurück ins Tor und Felipe Santana vertrat Mats Hummels, der sich am Spieltag noch eine leichte Verletzung zugezogen hatte.
Vor ausverkauftem Haus starteten die Borussen zwar nicht so kraftvoll wie gegen München, erspielten sich aber dennoch klare Vorteile und wären durch einen Freistoß von Subotic aus ca. 35m fast in Führung gegangen. Das Geschoss konnte Rensing aber noch abwehren (10.). Ein paar Minuten später rettete Kölns Pezzoni auf der Linie, nachdem Barrios einen Ball von Bender schon an Rensing vorbei gespielt hatte. Nach einem Eckball von Götze, den Santana stark aufs Tor köpfte, war es aber erneut Rensing, der die Gäste mit einem starken Reflex vor dem Rückstand bewahrte (31.). Im Grunde war es also ein Heimspiel wie die vorigen: Chancen: ja, Tore: nein., und viele Fans fühlten sich wie im Film „Und täglich grüßt das Murmeltier“. Doch pünktlich zur Pause die Erlösung: Lewandowski netzte aus 16m ins rechte Eck ein!
Nach dem Seitenwechsel bot sich ein ähnliches Bild. Köln spielte zwar etwas offensiver, musste aber das verletzungsbedingte Aus für Lukas Podolski hinnehmen (54.) und konnte seine wenigen Chancen nicht verwerten. Da aber auch die Borussia entweder zu unpräzise im Abschluss war (Großkreutz und Sahin, 61./66.), oder wahlweise am Aluminium (Barrios und Sahin, 79./85.) oder am glänzend aufspielenden Kölner Keeper verzweifelte (Santana und Lewandowski, 71./74.), blieb die Partie spannend bis zum Schluss – mit einem letztlich mehr als verdienten Sieg der Hausherren oder in den Worten von Trainer Klopp: „Eines der verdientesten 1:0 aller Zeiten, wenn man die Chancen sieht.“
Während die Fans den Sieg schon Minuten vor Abpfiff mit lauten Meisterschafts-Gesängen feierten, spielte das M-Wort in den Meinungen zum Spiel aber erneut keine Rolle. Regisseur Sahin sprach lediglich von einer guten Ausgangslage, die man verteidigen wolle. Und unter normalen Umständen sollte das nicht allzu schwer fallen. Sollte es gelingen, die nächsten fünf Spiele zu gewinnen, wäre der BVB sogar bei Siegen der Konkurrenz schon am 30. Spieltag durch und ganz Dortmund ein Tollhaus.
Weiter geht’s für Dortmund am nächsten Spieltag in Hoffenheim, während Leverkusen in Mainz und Hannover in Köln antreten müssen.
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