Das sagte Marcel Schmelzer nach der gestrigen Niederlage bei der TSG Hoffenheim. Und irgendwie hatte er Recht damit.
Vor ausverkauften Haus und mit der Unterstützung von mehr als 7000 Fans kam das Spiel nicht so richtig in Gang. Der BVB hatte zwar weite Teile des Feldes für sich und konnte von den Hoffenheimern häufig nur durch Fouls gestoppt werden, war aber dennoch nicht zwingend genug im Abschluss. Santana konnte ebenso wenig einnetzen (8.) wie Lewandowski (37.) und auf der anderen Seite vereitelte Weidenfeller prima eine Chance von Ibisevic. Kurz vor der Pause mussten die Schwarz-Gelben den Ausfall von Bender (Schulterverletzung) hinnehmen, Da Silva kam ins Spiel.
Die Hoffnung auf mehr Schwung nach der Pause wurde zwar teilweise erfüllt, doch änderte da zunächst nichts am Ergebnis. Der BVB spielte, Hoffenheim hielt erneut - auch mit vielen kleinen Fouls - dagegen - und schoss das entscheidende Tor: Beck flankte von rechts in den Strafraum zu Ibisevic, der Santana enteilt war. Da konnte Roman Weidenfeller am Treffer nichts mehr ändern.
Und auch die Einwechslungen von Kuba und Zidan brachten den BVB dem Ausgleich nicht wesentlich näher, vielmehr hatte Ibisevic noch einige Chancen.
Was die Dortmunder da ablieferten, war wirklich nicht der Fußball, mit dem sie die Republik verzaubert hatten. Dazu fehlte doch die Genauigkeit und Zielstrebigkeit der letzten Wochen. Natürlich kann man nicht immer so schön spielen und natürlich ist das gegen einen nickeligen Gegner schwer und so erinnerte die Partie vor allem an das Hinspiel, ein Spiel, das wohl auch, oder gerade wegen, Da Silvas last minute-Ausgleich und den folgenden Jubel von Netradio-Kommentator Boris Rupert in Erinnerung geblieben ist. Und fast wäre der Ausgleich erneut in der Nachspielzeit gefallen: Schmelzer köpfte in den Strafraum, doch Barrios und Santana, der von Jürgen Klopp schon zuvor als zweite Spitze nach vorne beordert worden war, brachten den Ball nicht mehr hinter die Linie.
Irgendwie schade, denn verdient gewesen wär's. Aber gut, die dritte Saisonniederlage am 26. Spieltag zu kassieren, ist sicherlich nicht das Schlimmste. Und dass der Vorsprung nach dem Leverkusener Sieg am heutigen Sonntag auf neun Punkte "geschmolzen" ist, ist auch kein Grund, von Meisterplänen Abschied zu nehmen. Zwar hörte und las man gestern schon wieder vom "Einknicken" des BVB, doch solche Stimmen erklangen ja auch nach der Niederlage vor der Winterpause. Bewahrheitet haben sie sich nicht und so halten wir uns mal an die Aussagen von Hans Joachim Watzke und Roman Weidenfeller nach dem Spiel:
"Heute haben wir verloren, aber nächstes Mal holen wir uns diese drei Punkte zurück" (Watzke).
"Diese Niederlage hat nur unsere Sinne geschärft" (Weide).
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