Montag, 16. Mai 2011

Eintragung ins Goldene Buch der Stadt Dortmund

Nach dem Partywochenende mit den Fans stand heute noch ein repräsentativer Auftritt für das Meisterteam des BVB an: Die Mannschaft war von Oberbürgermeister Ullrich Sierau ins Rathaus eingeladen worden, um sich dort ins Goldene Buch der Stadt einzutragen. 
In seiner Begrüßungsrede stichelte der sichtlich gut gelaunte OB gegen die blau weißen Nachbarn, die sicher erst was mit der Meisterschaft zu tun hätten, wenn man zugunsten der Schale das "k" aus "Schalke" entfernen würde. Und für die Herren aus Süddeutschland hatte Sierau angesichts den dicken Punkteabstands direkt ein Fernglas mitgebracht. Etwas moderaterere Töne schlug Reinhard Rauball an, brauche der BVB doch keine anderen Mannschaften, um sich abzuheben, so groß sei die Strahlkraft der Borussia. Nach den Reden durften sich alle Beteiligten an der Meisterschaft, von Spielern über Betreuer und Trainer sowie die Männer hinter dem Erfolg in das Buch eintragen.
Außerdem war der Tag im Rathaus ein besonderer für Nuri Sahin und Mo Zidan.Beide erhielten von Ullrich Sierau ihre Einbürgerungsurkunden.
Danach war die Mannschaft aber auch schon wieder auf dem Weg zum nächsten offiziellen Termin bei Hauptsponsor Evonik.

Meisterfeier extrem

So muss ein Saisonfinale aussehen. Das letzte Spiel der Saison 3:1 gewonnen (bei zusätzlich zwei verschossenen Elfmetern), gefeiert ohne Ende und die Party am Sonntag fortgesetzt beim Meistercorso durch Dortmund.
Ja, Dortmund ist an diesem Wochenende eine würdige Fußballhauptstadt gewesen. Nach einem Rückstand drehte Kloppos Team das letzte Bundesligaspiel der Saison und gewann fast schon zu niedrig gegen Absteiger Frankfurt. Aber der Sieg war nur der i-Tüpfelchen für die gute Stimmung, denn die Party war ja schon zuvor klar gemacht worden. Und so wartete alles auf die Übergabe der heißbegehrten Schale und eine Feier mit den Fans. 
Die wurde allerdings nicht all zu lang, da sich ein paar Hundert Fans auf der Südtribüne nicht hatten benehmen können. Nach den Ausschreitungen in Frankfurt wurde von allen Seiten, Offiziellen wie Spielern, gebeten, nach dem Abpfiff bitte auf den Tribünen zu bleiben, nicht wie üblich, den Rasen zu stürmen, fürchtete man doch eine Eskalation der Situation, nicht ganz zu Unrecht, wenn man bedenkt, dass im Auswärtsblock Plakate mit der Aufschrift "Brothers in Crime" oder "Randalemeister 2011" zu lesen waren. Nachdem das Frankfurter Schicksal, auch durch die Ergebnisse auf den anderen Plätzen, aber doch deutlich besiegelt war, waren die mitgereisten Auswärtsfans ruhig, allein die mittleren Blöcke der Südtribüne bereiteten Sorge und das zu Recht. Mit dem Abpfiff drängten die ersten Fans nach vorne, kletterten über die Absperrungen, machten den Metallzaun stellenweise dem Erdboden gleich und konnten nach der Übergabe er Meistermedailllen und der Schale von den Sicherheitskräften nicht mehr aufgehalten werden. Zu stark war der Mob. Die Spieler mussten aus Sicherheitsgründen in den Kabinengang flüchten. Das war ärgerlich, wäre die Party im Stadion sonst doch noch länger gegangen. Um hier niemandem die erwünschte Aufmerksamkeit zu geben, der sie nur durch solche Aktionen erlangen möchte, sei an dieser Stelle auf Bilder des "gefluteten" Rasens verzichtet (Auch wenn, nachdem die Mannschaft das Spielfeld verlassen hatte, die Ecktore geöffnet worden waren). Aber so ein paar Idioten (um das mal in aller Deutlichkeit zu sagen) sind überhaupt nicht repräsentativ gewesen, wurden sie ja auch von den übrigen BVB-Fans ausgebuht. 
An sich wurde nämlich friedlich im gesamten Stadtgebiet gefeiert. Samstagabend war die Innenstadt überlaufen, Brunnenwasser wurde gelb gefärbt, Fansgesänge schallten aus jeder Richtung und wer einen besonderen Überblick haben wollte, brauchte nur eine Riesenradfahrt riskieren und es boten sich wunderbar schwarz-gelbe Anblicke.
Nach der Partynach folgte der offizielle Partytag, der Tag der Meisterfeier, an dem sich die Mannschaft in einem eigens angefertigten Cabrio artigen Bus in einem großen Autocorso vom Borsigplatz in Richtung Westfalenhalle begab, um sich und die Schale dort zu präsentieren. Extra für diesen Tag war die B1 gesperrt worden und das war auch nötig gewesen. Nicht nur der Weg des Meisterfahrzeugs, auch das gesamte Areal um die Westfalenhallen war überlaufen von Fans. Mehr als 400.000 Borussen feierten fröhlich und vor allem friedlich im gesamten Stadtgebiet. Diejenigen, die einen Platz in der ersten Reihe vor der Bühne ergattert hatten, berichteten, dass sie schon um acht Uhr morgens vor Ort gewesen seien. Wahnsinn! Langweilig musste ihnen beim Warten auf ihre Fußballieblinge auch nicht werden, gab es doch ein Bühnennprogramm, das ein bisschen wie das Wetter war. Wechselhaft, aber meistens gut. 
Fresh Live Music heizten der wartenden Menge mit Coversongs ein, zwischendurch gab es BVB-Hits von Kasche oder Andy Schade, Rock von den HBlockx und eigentlich fiel nur Guildo Horn aus der Reihe, als er "Die kleine Biene Maja" singend in einem Bienenkostüm auf die Bühne hüpfte und schon in den Liederpausen unüberhörbar von den Fans durch ein "Auf Wiedersehen" zum Gehen aufgefordert werden sollte. Eine Entschädigung brachte aber die Hermes House Band mit, die richtig Stimmung machte ("Ihr seid besser, als der Guildo Horn"), sowie Kultcomedian Atze Schröder ("Hundertausende, die sich gegenseitig auf den Füßen stehen - Auf Schalke nennt man das Kader"), Matze Knop ("I wanna be like Jürgen Klopp") und Nena, deren Hit "Leuchtturm" (Ich geh mit dir wohin du willst, auch bis ans Ende dieser Welt") zum Südtribünen-Song geworden ist. 



Danach hatte das Warten endlich ein Ende. Das Team kam (die letzten Meter war es auf Anraten der Polizei hin vom Bus abgestiegen und in Polizeibegleitung zur Bühne gebracht worden, um nicht noch mehr Fans auf die ohnehin volle B1 zu ziehen und vermutlich den Zeitplan nicht noch weiter zu strapazieren). Jeder Spieler wurde einzeln aufgerufen, die La Ola ging weiter um und es wurde einfach nur noch gefeiert. Bis zu einem Moment, den die Dede-Sprechchöre schon angekündigt hatten. 

Nuri Sahin und Dede wurden verabschiedet. Doch während ersterer recht gefasst wirkte, gab es bei Dede kein Halten mehr. Tränenüberströmt fehlten dem Idol die Worte, viele Fans weinten gleich mit. "Ich weiß, dass ich das hier nie wieder haben werde," sagte der Brasilianer und so war er auch der letzte, der die Bühne verließ (von offizieller Seite versprach man ihm aber, dass er jeden kommenden Erfolg des BVB mitfeiern dürfe, sei er doch immer ein Dortmunder). 
Ein Tränen reiches Wochenende war es also, zwei feierliche Tage, die heute mit dem Empfang der Mannschaft im Rathaus ihr Ende finden. Denn irgendwie muss das Team ja noch halbwegs fit am Dienstag zum Benefizspiel gegen eine Auswahl japanischer Spieler zugunsten der Katastrophenopfer in Japan auflaufen können. 

Donnerstag, 12. Mai 2011

Trikots für die Saison 2011/12


Da sind sie also und wie schon einige vorab im Netz aufgetauchten Bilder vermuten ließen: Das neue Heimtrikot ist wirklich gepunktet! Aber so seltsam sehen die Shirts angezogen garnicht aus. Und der Witz, dass der BVB damit hoffentlich viele Punkte erspielen werde, ließ während der Präsentation natürlich  nicht lange auf sich warten. Etwas unspektakulärer sind das Auswärtstrikot, das von schwarz nach gelb verläuft und ein bisschen nach Batik-Retro aussieht, sowie das Eventtrikot, das schlichtweg weiß ist und Marcel Schmelzer heute schon den Spitznamen "Doktor Schmelle" einbrachte. Blieben noch die Outfits für die Keeper, von denen Roman Weidenfeller sich im rot-gelben Dress zeigte. Offiziell heißen die Farben "scarlet", "petrol" und "pearl - übersetzt meint das soviel wie "grau", "blau" und eben "rot". 
Ein spezielles Champions League-Trikot wird es auch noch geben, aber erst Anfang Juli, wie Tobias Blick, Head of Marketing von Kappa Deutschland, erklärte. Und wie schon zuvor darf sich der geneigte Kloppo-Fan in die "Übungsleiter K"-Kollektion werfen, die neu aufgelegt wurde und mit Kappe, Polo, Kapuzenshirt und T-Shirt auf Käufer wartet. Von den vielen Trikots sind jedoch bis Anfang Juli nur die Heimtrikots erhältlich - das aber - und das ist die gute Nachricht - zum gewohnten Preis (Erwachsene 69,95€), da Kappa im Gegensatz zu anderen Ausrüstern die Preise weitestgehend (Das Kindertrikot kostet nun 49,95€) stabil hält. 

Montag, 9. Mai 2011

Sahin: Sechs-Jahres-Vertrag bei Real Madrid

Nun ist also amtlich, was seit Wochen gemunkelt worden ist: Nuri Sahin wird den BVB am Saisonende in Richtung Madrid verlassen. Der 22-jährige erhält bei Real einen Vertrag über sechs Jahre und die Chance, sich einen Lebenstraum zu erfüllen. Sportdirektor Michael Zorc betonte, dass die Gespräche mit Sahin stets offen und vertrauensvoll gewesen seien und er erwarte, dass Nuri vor dem Frankfurt-Spiel von den Fans "verabschiedet wird, wie es sich gehört."
Sahin selbst erklärte seine Entscheidung damit, dass er Mourinho für einen Trainer hält, der ihn in seiner weiteren Entwicklung unterstützen könne und er den BVB nur für einen besonderen Verein wie Real Madrid verlasse, erfülle ihn die Anfrage der Spanier doch mit Stolz. Angesprochen auf seine meisterlichen Dortmunder Teamkameraden füllten sich die Augen dann doch noch mit Tränen. Die Dortmunder Mannschaft sei ein besonderes Team, "das ich vielleicht nie wieder so erleben werde", so der junge Türke. Und auch Jürgen Klopp werde er vermissen. Als Dankeschön für die langjährige Unterstützung, immerhin war Sahin seit seinem elften Lebensjahr ein Borusse, habe er schon das gesamte Team plus Vereinsführung zum nächsten Classico eingeladen: "Man geht nicht einfach so, dafür ist mir das alles hier zu wertvoll." 



Dass sich der Abschied des Spielmachers auf das zukünftige Spiel der Borussia auswirken werde, bestätigte Manager Zorc. Mit Ilkay Gündogan haben man ja bereits ein junges Talent verpflichtet, doch sei Sahin mit "seiner besonderen Art zu spielen" schwer zu ersetzen. 
Dass weitere Spieler der Meistermannschaft den Verein verlassen (die Gerüchteküche meldet ja bereits das Interesse Arsenal Londons an Mario Götze) dementierte Zorc aber. Im Fall Sahin seien dem Verein durch die Ausstiegsklausel aus schweren Zeiten die Hände gebunden gewesen, doch jetzt sei man in einer wesentlich besseren Verhandlungsposition als zum damaligen Zeitpunkt: "Ich habe keine Sorge, dass diese Mannschaft auseinander bricht."

Donnerstag, 5. Mai 2011

Einigung mit Gündogan

Der BVB hat mit Ilkay Gündogan eine grundsätzliche Einigung erzielt. Das gab Sportdirektor Zorc heute bekannt. Gündogan erhält einen Vier-Jahres-Vertrag.
Auch Trainer Klopp zeigte sich begeistert: "Er ist fußballerisch außergewöhnlich veranlagt und ein klarer, lernwilliger Kerl. Er passt sensationell gut in unsere Abläufe."
Keine neuen Auskünfte gibt es hingegen im Fall Sahin. "Ich weiß, was der beste Verein für Nuri ist," so Klopp "aber Nuri muss selbst entscheiden."

BVB-Hymne: Premierensituation bei Amazon

Pünktlich zum letzten Spieltag wird die BVB-Meisterhymne der deutsch-koreanischen Formation "Krypteria"erscheinen. Zusammen mit der Mannschaft und dem BVB-Jahrhundertchor nahm die Band zwei Songs auf, die das besondere Verhältnis zwischen Team, Fans und Verein zum Ausdruck bringen sollen. 
Vorbestellbar ist die Hymne seit Mittwochnachmittag beim Onlinehändler Amazon und die enorme Nachfrage löste direkt eine Serverabschaltung aus. Weil nämlich gleichzeitig außerordentlich viele Anfragen registriert worden waren, schaltete sich das Sicherheitssystem des Onlinekaufhauses ein, deutete diese Ansturm doch auf einen gezielten Hackerangriff hin. Dass dieses System aktiviert wurde, hat es laut Amazon noch nicht gegeben. 
Der BVB und seine Fans machen also auch hier für unmöglich Gehaltenes möglich.
Und die Hymne stieg dem entsprechend direkt auf Platz 1 der Amazon-Single-Charts.

Dienstag, 3. Mai 2011

Meisterfieber

Es ist geschafft und alles jubelt... und wittert Geschäftsideen. 
Nach der Fanbier-Edition von Brinkhoffs macht auch die Signal-Iduna mit einer Aktion auf sich aufmerksam: 
Unter dem Motto "Du bist Deutscher Meister" wird am 14. Mai ein 700qm großes Plakat am Stadion hängen, auf dem der eigene Name für zehn Sekunden leuchten kann. 
Registrieren kann man sich dafür sowie für ein Gewinnspiel auf der entsprechenden Website. Am Gewinnspiel teilnehmen kann jedoch nur, wer auch gleich die nächste Signal Iduna-Filiale angibt. Doch was tut der geneigte Fan nicht so alles. Zu gewinnen gibt es übrigens eine Teilnahme am Mannschaftsfoto-Shooting, Champions League-Tickets oder Meisterschals. Ein Foto als Erinnerung gibt es nach Ende der Aktion aber auch so per Mail.
Etwas ganz anderes hat sich Matze Knop einfallen lassen: Er gibt mal wieder den Trainer und singt zur Melodie von Ushers "Love in this club" gleich "I wanna be like Jürgen Klopp". Das zu beschreiben wäre langweilig, also seht lieber selbst: 


Montag, 2. Mai 2011

Deutscher Meister 2011

Ohne große Worte, dafür mit Bildern. Mensch, war das geil am Samstag!


Gänsehaut schon vor dem Anpfiff. Alle Spieler wärmten sich in Dede-Shirts auf. Sein Abschied wird so traurig werden. 

Schon vor der Pause machten Barrios und Lewandowski alles klar. Als sich dann noch die Nachricht über die Kölner Führung über die Tribünen ausbreitete, gab es kein Halten mehr.

Dann war es amtlich: Borussia Dortmund ist zum siebten Mal in der Vereinsgeschichte Deutscher Meister. Und das mehr als verdient. Bombenmannschaft, Bombenspielweise, Bombentrainer. Es passt!

Über eine Stunde wurde noch im Stadion mit dem Team gefeiert. Und als die Fans lautstark seinen Namen riefen, ließ sich auch Jürgen Klopp mit Schale blicken und empfing den Dank seiner Spieler.


Auf ging's danach in die Stadt. Ein schwarz-gelbes Dortmund und die friedliche Feier ging bis in die frühen Morgenstunden. Am Alten Markt. Im Kreuzviertel. Auf der Hohen Straße. 


Autokorsos und Fans wohin man blickte. Das führte zwar zu einem kleinere Verkehrschaos, machte aber doch richtig Spaß. Und so muss das auch Neven Subotic gesehen haben, der mit seinem Auto auch nicht mehr durch kam und dann einfach mitfeierte. Die Fans, sich selbst, den Titel. 
Was ein Wochenende!