Donnerstag, 22. März 2012

Emotionen, eine Berlinfahrt und ein Miniknoten

Wie ist der Fußball die letzten Tage doch in den Hintergrund getreten. Der BVB zieht nach einem packenden Pokalkrimi ins Pokalfinale ein, doch das scheint fast egal zu sein. Vielmehr traten die Anschuldigungen von Fürther Seite gegenüber Kevin Großkreutz in den Vordergrund und wurden - es lebe die personenbezogene Emotionalität auch der sich als seriös verstehenden Nachrichtenseiten - dankbar aufgegriffen. 
Mit der Partie gegen Köln wartet ein Spiel, das zuletzt immer unterhaltsam war? Der Finalgegner heißt Bayern München, womit es zur Wiederauflage des Finales von 2008 kommt? Alles egal, könnte man meinen, wenn man doch Großkreutz' Schalke-Hass aufkochen kann. Nicht, dass hier komplett unter den Tisch fallen soll, dass Beleidigungen gefallen sind, aber sind sie, wenn sie nicht rassistisch waren, so einen Wirbel wert? Anscheinend schon, denn das anstehende Spiel in Köln war auch auf der heutigen Pressekonferenz des BVB nur eine Nebenthema. Viel war von Emotionen die Rede und dabei war klar, dass es um Großkreutz' Verhalten ging. Das könne er natürlich nicht gut heißen, sagte Klopp, aber übertreiben solle man nun auch nicht. Er selbst hätte sicherlich auch geschickter, in eine andere Richtung, jubeln können und Großkreutz täte die Geschichte ja auch leid. Gleichwohl sei Jubeln, noch dazu in einem so emotionalen (da habe wir es wieder...) Match keine vom Verstand gesteuerte Sache und unten am Platz so etwas zu erleben sei nun wirklich etwas anderes als sich die Bilder sitzend anzusehen. Humor kam immerhin auch noch auf: "Wenn heute abgepfiffen würde, läge Kevin in der Jubeltraube ganz unten." 


Immerhin wurde auch noch kurz über die Bayern als Finalgegner gesprochen: Das sei ein Finale, das "angemessen klingt" und da hörte auch die sonst so häufig zelebrierte Zurückhaltung des Dortmunder Trainers auf: "Wir wollen sie schlagen, ganz bestimmt!"


Aber zurück zum nächsten anstehenden Spiel, Köln gegen Dortmund. Natürlich haben die BVB-Fans das gesamte Kartenkontingent ausgeschöpft, d.h. mindestens 5000 Borussen sind vor Ort. 
Die 120 Minuten vom Dienstag steckten "den Jungs in den Knochen", wie Klopp es beschrieb, doch konnte er von keinen Verletzungen berichten. Alles fit also beim BVB. Und der "Mini-Knoten", das Manko der Chancenverwertung, werde sich auch schnell lösen, so der Trainer sicher. Und in Vorfreude auf ein "geiles Spiel" werde sich die Mannschaft wieder "in Ausnahmezustand versetzen", um die Siegesserie auszubauen. 




Abschließend noch ein paar Formalia: 
1. Wegen des Kartenandrangs sowohl auf die Tickets für das letzte Saisonspiel, das Heimspiel gegen Freiburg am 5.5., als auch auf die Tickets für das DFB-Pokalfinale werden die Tickets ausschließlich verlost. Bewerbungen laufen über die Seite des BVB.


2. Die T-Shirts zum Finaleinzug sind heiß begehrt. Vorbestellt werden können sie online, in den Shops erhältlich sein werden sie ab Montag, den 26.3.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen