Schade ist's, doch der gestrige Abend lief nicht so ganz wie erhofft. Nach dem Traumstart durch Kagawas Tor aus der vierten Minute reichten den Spaniern 20-25 gute Minuten in der ersten Halbzeit, um eine Runde weiter zukommen. Bei einem Rückstand von 2:1 in die Pause gegangen, nahmen die Borussen zwar in der zweiten Hälfte die Zügel komplett in die Hand, doch war mehr als der Ausgleich durch Subotic nicht drin. Da half auch die fünfminütige Verlängerung nicht, die mehr als angemessen war, bei dem, was Sevillas Spieler an Zeitschinderei aufboten. Fünf Minuten nachspielen? Auch das nicht ganz, denn bei Sevilla fehlten Balljungen, lagen Spieler auf dem Boden, wurden Bälle weggeschossen... Oder wie Sat 1-Gast Dieter Nuhr meinte: So eine italienische Spielweise habe man seit der WM 1970 wohl nicht mehr gesehen.
Als nach Abpfiff die Kameras auf Jürgen Klopp schwenkten, wie er zum Sprint auf das Spielfeld ansetzte, dachten wir an seine Disputszene mit dem vierten Offiziellen vor ein paar Wochen, doch konnte der BVB-Coach hinterher beschwichtigen: Er habe nur einige seiner Spieler von Dummheiten abhalten wollen. Das klingt vernünftig, doch blieb ein bitterer Nachgeschmack. "Peinlich" sei das von Sevilla gewesen und dem kann man wohl nur zustimmen.
Bleibt nun also "nur noch" die Bundesliga. Doch da sieht es ja mehr als gut aus für die Schwarz-Gelben. Während vom Reporter gemunkelt wurde, die Konkurrenz wünsche sich ein Weiterkommen des BVB, damit die Borussia in der Rückrunde durch die Doppelbelastung patze, meinten einige Fans, dass ihre Jungs hoffentlich nicht aus dem Tritt kommen, wenn es nur noch ein Spiel die Woche gibt.
Wer auch immer Recht behalten wird: Der BVB kann erhobenen Hauptes nach Hause fahren und durch einen Sieg am Samstag gegen Frankfurt noch einen Rekord knacken und der überragenden Hinrunde die Krone aufsetzen.
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